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Interview mit Petr Hrachovec

  • Autorenbild: Maximilian Giegerich
    Maximilian Giegerich
  • vor 14 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

1.     Du bist nun seit letztem Sommer als Trainer der U21 im Amt. Wie ist dein erster Eindruck vom Team, und in welchen Bereichen konntest du schon deinen Stempel aufdrücken?

Genau, ab dem 01.07 bin ich nun im Amt. Mein Vorgänger Marcel Tobler hat noch die U20-EM mit der Mannschaft gespielt. Ich fand das wichtig, dass er noch ein Grossevent mit dem Team erleben kann. Von ihm habe ich eine gute, homogene Truppe übernehmen dürfen, worauf ich natürlich aufbauen möchte. Nachdem sich das Team leider sportlich nicht für die kommende U21-WM in Polen qualifizieren konnte, wurde die Arbeit im Herbst etwas schwieriger, da sich der Verband entschieden hat den Fokus mehr auf die U19 und weniger auf die U21 Mannschaft zu legen. Mit der Bekanntgabe um Weihnachten rum, dass wir eine Wildcard für die WM erhalten, wurde die Arbeit natürlich wieder intensiviert. Anfang März hatten wir den ersten gemeinsamen Lehrgang in Schaffhausen. Ich als Coach habe bis dahin viele Spieler gesichtet und im Hintergrund intensive an Training, Taktik und Auftreten gearbeitet, sodass meine Handschrift auch sichtbar werden wird.

 

2.     Was bedeutet die Teilnahme an der Airport Trophy für die U21-Nati der Schweiz, und wie wichtig ist dieses Turnier in Vorbereitung auf größere Wettbewerbe wie die kommende U21-WM in Polen?

Die APT ermöglicht uns, uns auf höchstem Niveau zu testen. Dank der starken Gegner können wir drei intensive Spiele auf Wettkampfbasis absolvieren. Da nicht mehr viel Zeit bis zur WM bleibt, erwarte ich von meinem Team in jeder Partie vollen Einsatz. Natürlich ist die APT auch eine große Chance für alle Spieler, sich zu präsentieren und sich für die WM zu empfehlen. Gleichzeitig gibt mir das Turnier die Möglichkeit, verschiedene Systeme im Angriff und in der Abwehr zu testen. Kurz gesagt: Es ist unser wichtigster Test kurz vor der WM.


3.     Welche Spieler der U21-Nati haben in den letzten Monaten besonders überzeugt und könnten in diesem Turnier eine Schlüsselrolle spielen?

In meinem Kader gibt es mit Gino Steenaerts und Luca Sigrist zwei Spieler, die bereits im Aufgebot der A-Nationalmannschaft stehen. Sie werden aber wahrscheinlich nicht bei der APT dabei sein. Aber auch andere Akteure wie Valentin Wolfisberg, Mathieu Seravalli, Sven Näf oder Nikos Sarlos spielen eine sehr gute und konstante Saison. Ich finde generell, dass dieser Jahrgang sehr talentiert ist – darauf können sich die Zuschauer in Kloten freuen.

 

4.     Die Schweiz trifft bei der APT mit Frankreich, Spanien und Deutschland auf sehr starke Gegner. Was erwartest du von den Spielen, und welche spezifischen Herausforderungen siehst du bei diesen Teams?

Alle 3 Teams spielen in der Weltspitze mit, das steht ausser Frage. Ich bin sehr froh, dass wir uns mit diesen Mannschaften messen dürfen. Wir werden die Matches angehen, wie die Partien in Polen bei der WM. Auch wenn das Ergebnis erstmal zweitrangig sein wird, wollen wir die Spiele natürlich gewinnen.


5.     In welchen Bereichen liegen diese drei Nationen vor der Schweiz, und was kann die Schweiz tun, um in diesen Aspekten aufzuholen?

Der größte Unterschied ist die Breite an Auswahlmöglichkeiten, die diese Länder haben. Mehr Spieler bedeuten auch mehr Qualität auf jeder Position. Um das auszugleichen und unsere Chancen zu wahren, müssen wir die Gegner vor spezielle Aufgaben stellen.

Auch die kontinuierliche Nachwuchsarbeit ist in diesen drei Ländern weiter als bei uns. Die Teams kommen dort regelmäßiger zu Turnieren, Lehrgängen und Stützpunkttrainings zusammen, was sich sowohl in der individuellen Qualität der Spieler als auch in der Teamleistung widerspiegelt.

 

6.     Die Schweiz wird in der WM-Vorrunde in Gruppe G auf Deutschland treffen. Wird bei der APT auch in dieser Hinsicht etwas ausprobiert, oder will man noch nicht alle Karten auf den Tisch legen?

Ich glaube nicht, dass sowohl Deutschland als auch wir in Bestbesetzung bei der APT antreten werden. Zwischen dem Turnier und der WM kann noch viel passieren, zum Beispiel Verletzungen, weshalb sich in Polen vermutlich andere Akteure gegenüberstehen werden. Außerdem kennen wir uns ziemlich gut – wir wissen, welches System Deutschland spielt und über welche Spieler sie verfügen, und umgekehrt ist es genauso. Deshalb werden wir uns taktisch nicht verstecken oder bewusst Trümpfe zurückhalten.

 

7.     Und zum Schluss: Dein Tipp – wer gewinnt die Airport Trophy 2025?

Ich tippe auf Frankreich.


Vielen Dank für das Gespräch, Petr.




©Patrick Locher

 
 
 

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